Die Ermittlung

Theater sonstige
Lesung

Die zerstörerische Macht, die von Sprache ausgehen kann, offenbart sich vor allem in Hassrede und Diffamierung, vor allem wenn sie wieder und wieder erklingen. Mit der Zeit werden Hetze und Vernichtungsfantasien zu einer Art von Normalität. So bereiten Worte den Boden für (Menschheits-) Verbrechen, wie sie im Konzentrationslager Auschwitz begangen wurden. Diese allein auf Vernichtung und Auslöschung zielende Kraft klagt Peter Weiss u.a. in seinem Dokumentar-Theater über den ersten Frankfurter Auschwitzprozess an. Einer der Angeklagten, der Unterscharführer Stark, benennt die sprachlichen Wurzeln des mörderischen Systems der Nationalsozialisten: „Jedes dritte Wort in unserer Schulzeit / handelte doch von denen / die an allem schuld waren / und die ausgemerzt werden mussten.“

Weiss' Text durchmisst das ganze Grauen des Vernichtungslagers von der „Rampe“ bis zu  den „Feueröfen“ und zeichnet den Weg nach, den unzählige Deportierte von der Ankunft in Auschwitz bis zu ihrem Tod gehen mussten. So offenbart sich das gesamte „System“  Auschwitz, das über die individuellen Opfer- und Tätergeschichten hinausgeht. Der damalige hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer wollte mit dem Frankfurter Auschwitzprozess eben dieses System der deutschen Öffentlichkeit vor Augen führen.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Holocaustgedenktages am 27. Januar 2026 statt. 

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